Aller Anfang ist leer…

So oder so ähnlich könnte man die Anfänge unserer Gruppe beschreiben.

Ich erinnere mich, dass Christian Patti, Chris und mich ansprach, ob wir nicht Lust auf Impro-Theater hätten. Wie die anderen beiden darüber dachten, kann ich nicht sagen. Zumindest meine Meinung war, dass es eine Abwechslung neben dem Studium wäre. So richtig mit Feuereifer bei der Sache war ich allerdings nicht.

Christian legte sich richtig ins Zeug und im Februar (jetzt muss mir mal irgendwer helfen, der es weiß, mir ist es entfallen) hatten wir dann unsere erste Probe zu der eigentlich ein paar mehr Leute eingeladen waren. Es kam nur niemand weiter.

So bestand die erste Besetzung tatsächlich nur aus uns Vieren und das machte die Sache einfach unglaublich anstrengend. Wenn einer mal keine Zeit hatte, fiel schon fast die Probe aus. Wir hatten hart daran zu knabbern, um den Probenraum finanziell weiter zu tragen. Wegen persönlicher Differenzen ging es fast soweit,dass die Gruppe sich auflöste.

Wieder war es Christian, der die Situation rettete. Das Internet war der rettende Einfall – ein virtuelles schwarzes Brett. Das Internet, es lebe hoch!!!

So hatten wir am Anfang des Sommersemesters 2011 (da brauch ich wieder Hilfe ^^’) eine große Probe mit vielen neuen Gesichtern. Von ihnen konnten wir nicht abschrecken: Flo, Jana, Michaela und Sebastian.

Vor kurzem konnten wir dann noch ein weiteres Mitglied in der Gruppe willkommen heißen: Die liebe Ina.

Das sind wir dann momentan: Schoko mit Gurke.

Und: Ich hätte mir niemals träumen lassen wie viel Spaß es machen kann von jetzt auf gleich eine Rolle, eine Szene, eine Welt entstehen zu lassen um sie im nächsten Moment wieder zu verändern, zu zerreißen, sie vollkommen niederzuschmettern.

Namensfindung

Nomen est omen schwebt ja bekanntlich als mentales Mahnmal in den Köpfen jeder Väter und Mütter neuer Gedanken, Ideen oder eben Improvisationstheatergruppen. Wie soll das kreative Kind nun also heißen?

Selbstverständlich hatten wir sofort einen Schlachtplan entworfen und dazu unzählige Plan Bs im Ärmel, um diese wichtige Mission zu einem finalen Hurraschrei zu führen.

Der Anfang war auch dementsprechend einfach. Unsere Vorgaben an uns selbst und unsere gemeinsame Namensschmiede waren schnell gefunden: Witzig, einprägsam, passend zur Sache und Gruppe, unkonventionell und vor allen Dingen noch nicht existent, zumindest in Verbindung mit Improvisationstheater!

Gewitterähnliche Brainstorms später waren wir stolze Erfinder von circa 20 verschiedenen Namensmöglichkeiten, die über Geheimprogramm durch Wortgefecht mit Ruhestörung oftmals in Spontanzerfall ausarteten. Sämtliche Schwächen der Demokratie aufdeckend, musste jedes Gruppenmitglied Partei für seinen Favoriten ergreifen und gnadenlos die Minderheiten herausschmeißen.

Aber selbst diese Taktik führte zu der berühmten Patt-Situation, denn zwischen den letzten beiden heißen Eisen konnte keine Entscheidung gefällt werden, da beide verbissen von ihren Anhängern verteidigt und mit glasklaren Argumenten wettbewerbsfähig gehalten wurde. Schoko mit Gurke oder Geheimprogramm sollte das Rennen machen und versprach hitzige Finalkämpfe.

Nach mehreren Diskussionen und vollen Brunchbäuchen später haben wir den einzig fairen Schiedsrichter entscheiden lassen und das Los wählte mit der obligatorischen Portion Dramatik letztendlich den Namen, der aus einer reinen Spontanlaune heraus aus den verschiedensten Worttöpfen zusammengemixt wurde…nämlich:

SCHOKO MIT GURKE

Nach anfänglicher Skepsis überzeugte der Name schließlich restlos alle Gruppenmitglieder (an dieser Stelle ein Hoch auf die Autorenfreiheiten) und wird seitdem stolz von Halles neuester Improvisationstheatergruppe auf ihre Fahnen geschrieben.

Wohl bekomm’s!